This policy brief evaluates the potential economic consequences for Germany if it ceases support for Ukraine. It argues that while current military aid represents only 0.1% of Germany's GDP, the cost of a Russian victory—due to increased defense spending, refugee influx, and trade disruptions—would significantly burden Germany's economy, costing between 1% and 2% of GDP annually. The paper emphasizes the economic self-interest in continued support, suggesting that sustained Western commitment could deter Russia by making continued aggression economically unfeasible. The report leverages game theory to highlight the role of credible deterrence and posits that intensified support may incentivize diplomatic solutions. Mit 0,1% des BIP bleibt die durchschnittliche jährliche deutsche Militärunterstützung für die
Ukraine im Verhältnis zur Größe der deutschen Wirtschaft klein und ist auch im Vergleich zu
früheren deutschen Unterstützungsleistungen in Selbstverteidigungskriegen (z.B. während des
ersten Golfkriegs 1990-1991) gering.
• Ein russischer Sieg in der Ukraine würde für Deutschland deutlich höhere Kosten bedeuten
durch (i) erhöhte Militärausgaben, (ii) zusätzliche Geflüchtete und (iii) den Verlust von Handel
und Investitionen mit der Ukraine. Für Deutschland schätzen wir jährliche Kosten von 1% bis
2% des BIP, etwa 10- bis 20-mal höher als die derzeitigen militärischen Unterstützungsleistungen.
• Angesichts dieser Kosten liegt es im wirtschaftlichen Eigeninteresse Deutschlands, die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten und sogar deutlich zu erhöhen, um die viel höheren
Kosten eines russischen Sieges zu vermeiden.
• Ein Weg zum Frieden eröffnet sich, wenn der Aggressor Russland erkennt, dass der Krieg
militärisch nicht zu gewinnen ist und die Verfolgung eines militärischen Sieges für das Regime
zu teuer wird. Eine entschlossene westliche Unterstützung wird die Kosten erhöhen und die
Kosten-Nutzen-Analyse des Kremls verschieben. (Paper is written in German)
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